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Von koehrsen
Plattdeutscher Gottesdienst führt 150 Menschen zusammen
Gettorf Die Sonne wärmt, im Pastorengarten blühen Flieder und Goldregen, der Posaunenchor mit Pastor Frank Boysen spielt: Pastorin Christa Loose-Stolten freute sich, zum traditionellen Pfingstgottesdienst op Platt am Sonntag über 150 Gäste begrüßen zu können. Darunter Besuch aus Österreich und aus England. „So viel wie nie“, meinte sie. „Es werden jedes Jahr mehr, wir haben immer noch Plätze frei.“ Auch die, die kein Plattdeutsch verstünden, sollten sich herzlich willkommen fühlen, den guten heiligen Geist in sich aufzunehmen an Pfingsten. Ein Fest, das 50 Tage nach Ostern, in der christlichen Tradition auch als Gründung der Kirche verstanden wird. Die Gemeinde sang „Wo schön is doch de Sommer“. Hans-Christian Sacht las „vun dat Pfingstwunner ut de Apostelgeschicht“, die die wunderbare Fähigkeit der Jünger beschreibt, in anderen Sprachen zu sprechen und andere Sprachen zu verstehen. „Wenn man miteinander Plattdeutsch schnacken kann oder die Muttersprache, ist man sich doch gleich viel näher“, weiß auch die Pastorin. Herkunft und Nationalität sollten die Menschen nicht trennen. Auch heute seien viele Leute zusammengekommen, kleine und große, junge und alte, mit ganz unterschiedlichen Berufen. Das sei für sie das schöne. In einer feierlichen Zeremonie wurde Marie-Emilia Stina Louise Tumbrägel mit Wasser aus der Ostsee getauft. Solosängerin Svea Pöhner verzauberte mit dem meditativen Lied „Come and rest here“. „Come and rest here, come and lay your burdens down, there is refuge for you now. Breathe in, breathe out.” Komm zur Ruhe, leg‘ deine Lasten ab, atme ein, atme aus. Pastorin Christa Loose-Stolten wünschte allen, im Glauben zusammenzuhalten, den guten Geist in sich aufzunehmen, der Mut gebe, Gutes zu tun. Auch wenn es in der Welt nicht gerade gut aussehe, wie sie angesichts von Klimawandel, Katastrophen und Kriegen betonte, müsse man dankbar sein für die vielen Menschen, die aus Überzeugung Gutes tun. Das Entscheidende sei nicht, woher der Wind weht, sondern wie wir unsere Segel setzen.
mla
(Quelle: ez / 26.05.2015)
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